Beim Kochen neue Kontakte knüpfen

Ein gemeinsames Kochen anstelle einer finanziellen Unterstützung - das hatte sich Herwig Freund gewünscht. Zusammen mit seiner Frau Rosely und Kerstin Tschesch unterstützt er seit Dezember 2015 afghanische Flüchtlingsfamilien in Weidach. Über seine Tätigkeit berichtete er den Mitgliedern des Coburger Serviceclubs Soroptimist. Durch das Kochen sollen die Flüchtlinge eine Anregung erhalten, wie sie Lebensmittel, die sie bei der Tafel erhalten, verwenden können.

Die Präsidentin des Coburger Serviceclubs, Gabriele Ketteler, hatte den Kontakt zu ihm hergestellt. Über das Menü, bestehend aus einer Vorspeise mit geräucherter Forelle und Meerrettich, einem Hauptgang mit Rouladen, Serviettenkloß, Rotkohl und Karottensalat sowie einem Dessert mit Pfannkuchen und Apfelmus, hatte man sich schnell geeinigt. Gekocht wurde in der Küche der Coburger Jugendeinrichtung CoJe.

Für die fünf Afghaninnen war es der erste Kontakt mit Einheimischen und der erste Abend ohne ihre Ehemänner in Deutschland. Die jüngeren Afghaninnen sprachen schon recht gut deutsch und halfen beim Übersetzen. Nach kurzer Zeit durchzog ein wunderbarer Duft den Raum. Die Herstellung des Serviettenkloßes für 13 Personen war schon allein aufgrund des Brötchenwürfelberges eine Herausforderung, aber schließlich konnte man sich an die Tafel setzen und das gelungene Essen genießen. Bei einem zweiten Abend soll afghanisch gekocht werden.

(Helga Brachmann)




YouTubeFacebookTwitterInstagramPodcast
Top