Zamirsternchen funkeln in atemberaubender Umgebung

Mit genau 10 Monaten „Verspätung“ fand am 8. August 2021 unser 11. Förderkonzert in der Basilika Vierzehnheiligen statt.

Unter der Ägide unserer letzten Präsidentin Andrea Schiele-Eberlein (2018-2020) waren die sogenannten Zamirsternchen geladen, die jüngsten Sängerinnen des etablierten gemischten Zamirchors aus Bayreuth. Sieben junge Mädchen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren, denen ein nicht unerhebliches Stimmtalent in die Wiege gelegt wurde und die neben dem Chorsingen auch einzeln in Gesang unterrichtet werden. Scarlett Adler, Fabia-Léontine von Delius, Rubina Depperschmidt, Ronja Kull, Lisa Leithner, Sonja Nolte, Viktoria Karassek zogen das Publikum in ihren Bann.

Die Zamirsternchen haben in den vergangenen acht Jahren zahlreiche gemeinsame Auftritte bestritten, eigene Konzerte ausgestaltet und auch schon mehrere Preise gewonnen. Ronja Kull, auch die jüngste der Gruppe, hat den 1. Preis der Engelsstimmen 2014 in München und den Ruckdeschelpreis in Kulmbach gewonnen.

Ein sehr vielseitig aufgestelltes Programm versprach, dass für jede Stimme auf der einen, und auch für jeden Geschmack auf der anderen Seite etwas dabei sein würde. Die Auswahl erstreckte sich vom frühen 18. bis Ende des 20. Jahrhunderts.

So kamen wohlbekannte sakrale Klassiker wie „Ave Maria“ oder „Stabat Mater Dolorosa“, sowie Opernarien z.B. aus der Zauberflöte, bekannte Filmmelodien oder Volksweisen zur Aufführung, die sehr klug unter den Interpretinnen in Einzel-, Duett-, und auch zu sechst als Kammerchor aufgeteilt waren. Vor allem in den kleineren Besetzungen konnte man den einzelnen, sehr unterschiedlichen Stimmen lauschen, deren Bandbreite von zart-schüchtern, bis kräftig-beherzt reichte.

….. Die wunderbare Akustik des Innenraumes der Basilika tat ihr Übriges dazu.

Rubina Depperschmidt sang das bekannte Lied „Que será, será“ in zart-anmutiger Weise. Ronja Kull sang in allen Besetzungskonstellationen und bestach stimmlich in allen vorgetragenen Stücken. Die beiden älteren und auch erfahreneren Sängerinnen Scarlett Adler und Fabia-Léontine von Delius verströmten, neben ihren klaren, jedoch völlig unterschiedlich klingenden Stimmen, tatsächlich mehr Ausdruckskraft und Reife in ihrer Performance und diese will, neben dem stimmlichen Training, tatsächlich auch geübt und gelernt sein!

Begleitet wurden die Sängerinnen am E-Piano sehr einfühlsam von der erfahrenen Pianistin und Klavierlehrerin an der Musikschule Bayreuth, Oxana Betzmeir. Der ehemalige Musicaldarsteller Peter Zeug war verantwortlich für die darstellerischen Details der Aufführung. Die musikalische Gesamtleitung unterlag Barbara Baier, die sowohl Leiterin des Zamirchores, als auch Gründerin der Zamirsternchen ist. Ihr Hauptanliegen ist es, über die Sprache der Musik Völker und unterschiedliche Kulturen miteinander zu verbinden und Achtsamkeit füreinander zu wecken. Gleichzeitig schafft sie für die jungen Talente Anregungen und bietet das Rüstzeug, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. 

Das Konzert war sehr gut besucht und der anhaltende und herzliche Applaus der Zuhörer*innen zollte den jungen Sängerinnen große Anerkennung, die sicherlich als eine große Motivation für ihre weitere musikalische Laufbahn angesehen werden kann.

Nach den üblichen Dankesworten, vor allem an die Hausherren der Basilika Vierzehnheiligen überreichte die Past-Präsidentin allen am Konzert Beteiligten Präsente. Für weitere Ausbildungseinheiten erhielten die Zamirsternchen zusätzlich einen monetären Zuschuss.

(G. Ketteler)




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